Sonderausstellung im Walliser Suonen Museum

Bis 6. November 2021 in Botyre (Ayent).
Die Suonengeteilschaften im Wallis entstanden während des Mittelalters im Umfeld der Bewirtschaftung von gemeinschaftlichen Ressourcen wie Wasser, Weideland oder Wäldern. Manche der oftmals verkannten und bisweilen idealisierten Geteilschaften blieben ununterbrochen bestehen, sodass sie zu einem Teil des Terroirs und der Vorstellungswelt des Wallis geworden sind.
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Zusammenhang mit Umweltressourcen lassen das aus den Geleilschaften bekannte Modell einer kollektiven Herangehensweise, innerhalb derer die gemeinschaftlichen Güter von den Nutzem selbst verwaltet werden, in den Fokus rücken. Stellt dieses Modell neben der Privatisierung der natürlichen Ressourcen und deren Verwaltung durch den Staat einen „dritten Weg“ dar? Mit Archivunterlagen und Filmbeiträgen bietet die Ausstellung „Geteilschaften: Gemeinschaftlich, ein altbekanntes Modell mit Zukunft?“ eine Zeitreise in die Welt der Geteilschaften.
Die Zweijahresausstellung des Suonenmuseums ist begleitet von einem Vermittlungsprogramm und einer wissenschaftlichen Publikation. Führungen, Gruppenspiele, Vorträge und eine Fachtagung werden entsprechend der gesundheitlichen Lage organisiert. Informationen zu Veranstaltungen im Zusammenhang
mit der Ausstellung unter www.suonenmuseum.ch.
Zu dieser Ausstellung wird im Walliser Suonen Museum eine zweite Sonderausstellung über die „Bärgeri“, die Suone des Jahres 2020, Teil der landschaft des Jahres 2020 durch die Sonnenberge, angeboten. Zu diesem Anlass werden die schönen Modelle der „Bärgeri“, welche von den Schülerinnen und Schülern der Orientierungsschule 2003/04 (OS Brig) gemacht und grosszügig vom Verein Pro Historia Glis ausgeliehen wurden, zu sehen sein. (wb)