Neueste Zeit – 1790 bis 1899
Die aufgeführten Ereignisse sind vorwiegend den Schriftenreihen der Pro Historia Glis entnommen.
Die aufgeführten Ereignisse sind vorwiegend den Schriftenreihen der Pro Historia Glis entnommen.
Ein Unglück war der Einfall und dann die Anwesenheit der französischen Soldateska bis 1813. Am 31 Mai 1799 marschierten die Franzosen gegen Brig. In der Kirche von Glis raubten sie sechs Fahnen, welche ehemals die Oberwalliser zum Andenken an ihre Siege hier niedergelegt hatten. Sie plünderte in Brig alles, was sich bot, z.B. das Kollegium Brig und die Kirchen. Mit etwas Glück konnten einige Kostbarkeiten versteckt und so gerettet werden. Die Kirche Glis wurde als Pferdestall missbraucht
Am 23. Januar 1801 macht sich Turreau auf der italienischen Seite ans Werk; in Brig wartet er noch auf die Ankunft von Céard. Dieser veranlasst den ersten Spatenstich, zwar nicht wie vorgesehen in Brig, sondern in Glis, bei den einstigen „Zwölf Staffeln“, am 26. März desselben Jahres.
Die in Glis beginnende Napoleonsstrasse wurde als erste moderne Kunststrasse über die Alpen für den Verkehr freigegeben. Der Verzicht, die Passstrasse nach jahrhundertealter Tradition durch Brig zu führen, provozierte 1805 und 1832 heftige Auseinandersetzungen zwischen den Gemeinden Brig und Glis und führte zur ersten (gedeckten) Brücke über die Saltinaschlucht.
Das Wallis tritt als 22. Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei.
Nachgewiesen ist, dass sich Anton Guglielminetti (Vater von Dr. Goudron) zunächst in Glis niederliess und von der Burgerschaft die Liegenschaft samt dem Restaurant pachtete. Von den sieben Kindern des Ehepaars Anton und Luise Guglielminetti war Ernest das jüngste. Das Licht der Weit erblickte er am 23. November 1862 in Glis und anderntags wurde er in deren Pfarrkirche zur Taufe getragen.
Quelle: Dr. med. Ernst Guglielminetti, alias Dr. Goudron – Nr. 08/2002
Die Firmengeschichte der «Explosif» kann in drei Abschnitte unterteilt werden. Bis 1945 wurden nur zivilgenutzte Produkte für den Schweizer Markt hergestellt. Nach Kriegsende konnte auch ins Ausland exportiert werden und ab 1970 diversifizierte die Gesellschaft ihr Sortiment mit chemischen und pharmazeutischen Produkten.
Quelle: Die Geschichte des Gliser Friedhofs Band 2 – Nr. 18/2012
Östlich des neuen Migros-Rundbaus am Holowistutz wurde 1897 ein Hügel eingeebnet. Dabei entdeckte man ein steinzeitliches Kistengräberfeld aus dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Christus. Es enthielt reiche Beigaben: drei Steinbeilklingen, eine Pfeilspitze, Muschelschmuck und etwa 149 Steinknöpfe mit einzigartiger auf der Rückseite verborgener Lochbohrung.
Im Mittelalter errichteten, laut Paul Heldner, die Grafen von Blandrate dort einen Turmbau, der später als Gasthaus genutzt wurde. in diesem < Heh Hischi>, das erst in der Mitte des letzten Jahrhunderts abgetragen wurde, soll es gespukt haben – kein Wunder bei dieser Nähe zum ältesten Gliser Friedhof‘.
Quelle: Abklang – Gliser Glocken erzählen – Nr. 23/2017